
- Mücken-Mythen im Check
Das fröhliche Kratzen hat wieder begonnen. Mücken sind vermehrt unterwegs. Juckende Mückenstiche gehören für viele von uns zum Alltag. Wie können wir Stiche verhindern? Stehen Mücken wirklich auf bestimmte Blutgruppen? Und stechen wirklich alle Mücken? Wir checken diese und andere Mücken-Mythen.
Mücken-Mythos 1: „Ein Ventilator hilft gegen Mückenstiche“
Stimmt!
Wenn wir zum Beispiel nachts im Schlafzimmer einen Ventilator laufen lassen, kann uns das vor Stichen schützen Dazu müssen wir wissen, dass Mücken von dem Kohlendioxid angezogen werden, dass wir ausatmen. Der Ventilator wirbelt die Luft nun auf. Und in dieser aufgewirbelten Luft kann die Mücke nicht mehr ausmachen, woher das ausgeatmete Kohlendioxid genau kommt. Die Mücke findet uns nicht.
Noch ein Tipp: Mücken finden uns grundsätzlich über unsere Gerüche. Außer Kohlendioxid ist das vor allem unser Schweiß, der ihnen den Weg zu uns zeigt. Deswegen: Abends vor dem Schlafengehen nochmal duschen und öfter frische Bettwäsche aufziehen.
Mythos 2: „Alle Mücken stechen!“
Stimmt nicht!
Denn nur die weiblichen Mücken stechen. Mücken ernähren sich nämlich gar nicht von unserem Blut, sondern es geht schlicht und ergreifend um den Nachwuchs. Die weibliche Mücke benötigt bestimmte Proteine in unserem Blut, um Eier zu bilden. Sie selbst kann diese Proteine nicht produzieren. Kurz bevor die weibliche Mücke ihre Eier legt, wird sie besonders stechfreudig.
Weibliche wie männliche Mücken ernähren sich übrigens vor allemvon Blütennektar und zuckerhaltigen Blüten- oder Fruchtsäften.
Mythos 3: „Mücken stehen auf süßes Blut“
Stimmt und stimmt nicht!
Mücken suchen sich ihre Opfer nach dem Körpergeruch aus. Jeder von uns hat ja seinen ganz individuellen Geruch. Den verursachen unter anderem Stoffe wie Milchsäure, Fettsäuren, Ammoniak in unserem Schweiß. Unser Blut können Mücken natürlich nicht riechen.
Aber: Ein chemisches Signal auf unser Haut verrät den Insekten, welche Zusammensetzung unser Blut hat. Und die zieht sie mehr oder weniger an. Tatsächlich werden Menschen mit der Blutgruppe 0 am häufigsten gestochen. Das sind immerhin 45 Prozent der Weltbevölkerung.
Mythos 5 - "Nach einem harten Winter gibt es weniger Mücken"
Stimmt nicht!
Der Winter ist nicht entscheidend, wie viele Mücken es im Sommer darauf gibt. Zumindest in unseren Breitengraden. Mücken halten im Winter locker bis -20 Grad aus. Sie verkriechen sich in kleinen Ritzen wie zum Beispiel Baumrinde. Dort verharren sie unbeschadet, denn sie tragen eine Art Frostschutzmittel in sich.
Viel entscheidender für die Menge der Mücken im Sommer ist: Der Frühling! Denn da legen die Mücken ihre Eier. Je wärmer und feuchter der Frühling, desto mehr Eier und desto mehr kleine Stechviecher in den Sommermonaten darauf.
Mythos 6 - „Wer Alkohol trinkt, wird öfter gestochen“
Stimmt!
Denn der Alkohol sorgt dafür, dass die Blutbahnen im Körper sich weiten. Dadurch schwitzen wir mehr. Und wie wir wissen, werden Mücken von Schweißgeruch magisch angezogen. Ihre Opfer finden sie über die Nase.