
- Das Familienbad am Olympiapark
Auf dem ehemaligen olympischen Gelände verfällt seit mehr als 20 Jahren das ehemalige Freibad. Pläne sehen vor, dass für rund neun Millionen Euro dort neue Sportanalgen errichtet werden sollen.
Geschichte
1913 weiht Kaiser Wilhelm II. das „Deutsche Stadion“ als Austragungsort für Olympische Spiele ein. Auf dem Gelände befand sich seit 1906 auch schon eine Pferderennbahn. Von 1934 bis 1936 wird diese Bahn zum „Reichssportfeld“ ausgebaut und das Deutsche Sportforum vollendet, dazu gehörte auch das spätere Familienbad.
1936 finden erstmals die Olympischen Spiele in Berlin statt. 1945-1994 besetzen die britischen Truppen den nördlichen Teil des Olympiageländes. Das Deutsche Sportforum bleibt bis 1994 ihr Hauptquartier. Die Familien der Soldaten nutzten damals das Familienbad in ihrer Freizeit.
Seit dem bleibt das kleine Schwimmbad geschlossen. Jahrelang versucht der Senat private Investoren für eine Neugestaltung des Geländes zu gewinnen.
Zukunftspläne
2011 hebt die Studie „Zukunft Olympiapark“ das Familienbad als einen Ort mit Entwicklungspotential hervor. Mögliche Pläne für ein Spaß- oder Wellnessbad werden jedoch nicht umgesetzt.
Der aktuelle Planungsstand sieht vor, auf dem Gelände des ehemaligen Familienbads zwei Kunststoffspielfelder und ein Sportfunktionsgebäude zu bauen. Kosten: Neun Millionen Euro. Dafür soll das Schwimmbecken sowie die umliegenden britischen Häuschen abgerissen werden.
Ein Sprecher der Sportverwaltung sagte radioBERLIN 88,8: "Dazu liegt ein geprüftes Bedarfsprogramm bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen vor.
Die Neugestaltung wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen - vorbehaltlich der für diese Maßnahme notwendigen personellen Ressourcen - zeitnah umsetzen."
In der Nähe plant Hertha BSC zudem den Neubau eines eigenen Stadions. Man befindet sich aber noch in Verhandlungen mit dem Senat.