
- Ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg
Von hier belauschten Amerikaner und Briten bis zur Wiedervereinigung den Ost-Block. Das Land Berlin möchte dort ein Ausflugslokal und ein Spionagemuseum errichten.
Geschichtliches
Der Teufelsberg wurde auf den Ruinen der nationalsozialistischen Wehrtechnischen Fakultät errichtet, die im Rahmen der Welthauptstadt Germania in den 40ern erbaut wurde. Nach dem Krieg wurde der Rohbau gesprengt und mit Trümmern zugeschüttet.
Bis 1972 wurden am Teufelsberg zirka 26 Millionen Kubikmeter Schutt abgeladen. Auf ihm wurden rund 1 Million Bäume gepflanzt. Erbaut wurde die Abhörstation in den 50er Jahren. Markant sind die fünf weißen Kuppeln der Abhöranlagen. Nach der Wiedervereinigung nahmen die Amerikaner ihre Technik mit.
Neuer Eigentümer
1996 gab es dann einen neuen Eigentümer. Berlin verkaufte die Anlage mit einer Wald-Fläche von 4,7 Hektar an einen Investorengruppe aus Köln. Die neuen Eigentümer planten dort eine Hotelanlage, Wohnungen, Restaurants und ein Tagungszentrum. Das Projekt scheiterte am Widerstand von Umweltschützern und explodierenden Baukosten.
Daraufhin wurde das Areal wieder zu einem Waldgebiet erklärt. Eine Neubebauung ist damit erst einmal ausgeschlossen. Berlin möchte den Teufelsberg zurück kaufen!
Zukunftspläne
2014 sprachen sich dafür alle Fraktionen im Abgeordnetenhaus aus. Befürworter ist auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Die Stadt möchte dort ein Ausflugslokal und ein Spionagemuseum errichten. Partei-Experten schätzen den Wert des Areals auf drei Millionen Euro. Der Eigentümer will offenbar das Dreifache.
Stand: 24. Mai 2017