
- Cuvrybrache
20 Jahre Streit - 20 Jahre Hin und Her. Berlins bekannteste Brache soll nun doch noch bebaut werdenn Aus der Cuvry Brache wird der "Cuvry Campus“ mit Gewerbe, Büros, Restaurants und Supermarkt. Wohnungen sieht der alte Bebauungsplan nicht vor.
Östlich vom Schlesischen Tor warten 12.000 Quadratmeter am Ende der Cuvrystraße seit über 20 Jahren auf eine sinnvolle Bebauung
Besonderheit
Die Fassadenbilder des italienischen Graffiti-Künstlers „Blu“ zählten zu den bekanntesten Street Art Bildern Berlins, wurden aber 2014 übermalt - aus Protest gegen die Stadtentwicklung.
Geschichte
Einst stand ein Bunker dort in Spreenähe, das Jugendprojekt YAAM mit Strandbar wurde 1995 eingeweiht, musste allerdings weichen, weil der Bau eines Einkaufscenters geplant war - gegen den Willen des Bezirks Kreuzberg-Friedrichshain. Der damalige Bausenator Strieder zog daraufhin die Planungshoheit an sich.
Der Investor vom Einkaufscenter ging pleite, es kam ein neuer: Das Areal verkam zur Brache. Seit 2012 lebten hier Obdachlose und Roma. Immer wieder kam es zu Gewalt und Bränden. Das Gelände wurde 2014 geräumt.
Aktuell
Die Investoren haben das Grundstück (auf-)geräumt und einen Bauzaun aufgestellt. Nach Informationen des "Tagesspiegel" bestätigte Baustadtrat Hans Panhoff die Anzeige zum Baubeginn beim Bezirksamt.
Die Forderung des Senats, auch Sozialwohnungen zu bauen, konterte Eigentümer Artur Süßkind mit der noch gültigen, jedoch 15 Jahre alten Baugenehmigung, die den Bau von Sozialwohnungen nicht zur Auflage macht..
Entstehen soll ein Bau mit zwei 30 Meter hohen Gebäudeflügeln im Stil der Speicherarchitektur unter dem Namen "Cuvry Campus“: Gewerbe, Büros, Restaurants, ein Supermarkt.
Stand: 24. Mai 2017