
- Möckernkiez
Auf dem 2010 erworbenen Grundstück wurde Anfang 2014 ohne Finanzierungssicherung mit dem Bau begonnen. Wegen Finanzierungsproblemen wurden im November 2014 die Arbeiten eingestellt. Doch jetzt bahnt sich eine Lösung für die Finanzprobleme an.
270 Mitglieder haben dem Vernehmen nach bislang gekündigt. Denn die erforderliche Beteiligung ist nicht gerade gering: Neben zwei Anteilen für je 500 Euro müssen die Genossenschaftler nach erfolgtem Zuschlag für eine Wohnung je 920 Euro Einlage pro Quadratmeter zahlen.
Bislang sollen 350 der 471 geplanten Wohnungen vergeben sein. Seit 11. Mai läuft ein jetzt neues Bewerberverfahren, das ohne die vorliegende Kreditzusage der Bank bislang allerdings risikobehaftet ist. Beim Scheitern des Projekts und einer Rückabwicklung durch Verkauf von Grundstück, Rohbauten und Planungsleistung an Privatinvestoren, ist nicht sicher, ob die Mitglieder ihre volle Einlage zurückerhalten.
Finanzieller Aufwand
Monatlich kostet die Baustellensicherung 45.000 Euro. Die Nettokaltmiete wurde erneut erhöht auf 11,08 € pro Quadratmeter. Je nach Standort, Ausrichtung und Stockwerk liegen die Quadratmeterpreise zwischen 8,62 € (Blockrandbebauung direkt an der Yorckstraße) und 13,04 € (Dachgeschoss am Gleisdreieckpark mit Blick zum Potsdamer Platz) plus Betriebskosten von mindestens 2,20 €. Zusätzlich sind noch die Einlagen von 920 € pro Quadratmeter zu zahlen.
Die Kosten des Bauprojektes sind von 80 Millionen auf 120 bis 140 Millionen Euro gestiegen.
Zukunftspläne
Eine bereits vor einem Jahr bekanntgegebene Konzeptänderung sieht wegen erforderlicher Einsparungen den Verkauf von zwei Grundstücken vor. Zum einen ein 1703 Quadratmeter großes Grundstück für ein Hotel und eine 1064 Quadratmeter große Fläche für einen Gastronomiepavillon. Beide Flächen gehen laut Frank Nitzsche (Mitglied des Vorstands der „Möckernkiez Genossenschaft“) „an einen bekannten Berliner Hotelinvestor und -betreiber.“ In den nächsten sechs Wochen soll der Vertrag beurkundet werden.
Ausgehend von dem aktuellen Bodenrichtwert, der auf 1200 Euro pro Quadratmeter gestiegen ist, liegt der Wert für beide Flächen bei mindestens 3,3 Millionen Euro.
Stand: 24. Mai 2017