
- Peter Rosegger-Grundschule
Die frühere Peter Rosegger-Grundschule ist ein Klinkerbau mit großem Hof und alten Bäumen, direkt an der Marheinecke Halle, also in bester Lage im Kreuzberger Bergmannkiez. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und hat vier Geschosse. Gebaut wurde die Schule 1886, benannt nach dem Dichter aus der Steiermark.
2004 wurde der Schulbetrieb eingestellt, weil es zu wenig Schüler gab. Damals waren es nur noch acht Klassen mit 100 Schülern, davon die meisten Kinder von Migranten. Seit Mitte 80er Jahre wurde kein Geld in das Gebäude gesteckt. Die damalige Direktorin schildert in der „Kreuzberger Chronik“: »25 Jahre lang wurde hier nicht eine Mark investiert! Alle Anfragen um Sanierungsmittel wurden abgelehnt«.
2009 schreibt die WELT: Bezirk beschließt Rosegger Schule als öffentlichen Schulstandort zu erhalten. BIM wird beauftragt Gebäude für zehn Jahre zu vermarkten.

2011 zog die „Global Music Academy“ und das „Konservatorium für Türkische Musik“ ein. Sie haben einen Erbbaurechts-Vertrag. Die beiden Einrichtungen belegen aber nur Erdgeschosse. Die Obergeschosse stehen seit dem leer.
In der Diskussion ist das Gebäude vor allem, weil die 600 Meter entfernet Lenau-Schule asbestbelastet und kaputt ist. Die 400 Schüler sollen nach dem Schuljahr für rund drei Jahre in Containern unterrichtet werden. Eltern fragen sich, könnte die Rosegger Schule nicht eine Option sein.
Das verneint der zuständige Schul-Stadtrat Andy Hehmke, gegenüber radioBerlin. Vom Bezirksamt heiß es, es sei keine Auslagerung in das leere Gebäude geplant. Auch für eine eventuelle Gemeinschaftsschule sei das Gebäude zu klein. Unabhängig davon müssen die oberen freien Etagen grundsaniert werden. Laut Tagespiegel ist die Betriebsgenehmigung erloschen. Im Interview will sich Stadtrat Andy Hehmke nicht zur Rosegger Schule äußern.
