Auf einer Einggansgtür sind zwei Graffitis dargestellt (Foto: Miriam Keuter / rbb 88.8)
Bild: Miriam Keuter / rbb 88.8

- Ehemalige Arbeitersiedlung in Lichtenberg

Von der Ost-Berliner Verwaltung in den späten 70er-Jahren als Unterkunft für Gastarbeiter aus Vietnam erbaut, steht der Wohnungskomplex seit der Wende leer.

Die Geschichte

In den 80er-Jahren wurde der Gebäudekomplex als Wohnungen für Bauarbeiter genutzt.  Seit der Wende steht er leer und bietet unter anderem Unterschlupf für Obdachlose. Dass dieser Ort aber auch lebensgefährlich sein kann, zeigt folgendes: Drei Menschen starben an einer Abgasvergiftung und ein Obdachloser erfror auf dem Freigelände.

Pläne für de Zukunft

Geplant sind circa 650 neue Wohnungen, die für Studenten und sozial schwächere Familien geeignet sind.

Die beiden Projektpartner Belle Époque (Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung GmbH) und die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft GmbH wollen in den nächsten drei bis fünf Jahren im Bereich Gehrensee-,Haupt-, und Wollenberger Straße auf 6,8 Hektar ein Hof-und Hochhausquartier mit rund 2.200 Wohnungenerrichten (HOWOGE rund 600 Wohneinheiten, Belle Époquer rund 1.600 Wohneinheiten) realisieren.

Der größte Teil der Gebäude wird über fünf bis sieben Etagen verfügen. Der Plan ist, dass fünf Hochhäuser (bis 21 Geschosse) so platziert werden, dass sie niemandem Sonne und Licht nehmen.

Die Hälfte der HOWOGE-Wohnungen und 30 Prozent der Belle-Époque-Wohnfläche werden mietpreisgebunden angeboten. Geplant sind auch gewerbliche Nutzungen für Dienstleistungen, Studenten-, Senioren-oder Pflegewohnen, soziale und medizinische Versorgung sowie Kultur und Ladengeschäfte.

Von beiden Vorhabenträgern wird eine Fläche für die Errichtung einer 3-zügigen Grundschule zur Verfügung gestellt. Ebenfalls werden gemäß „BerlinerModell“ die erforderlichen Kitaplätze und Spielplatzflächen realisiert.