Das Gebäude auf dem historischen Güterbahnhof Moabit hat eine lange Geschichte. Doch aktuelle Pläne zur Neunutzung des Turms gibt es nicht.
Die Geschichte
Der Stellwerkturm an der Beusselbrücke ist der erhaltene Rest des historischen Güterbahnhofs Moabit. Er entstand in den Jahren 1892–1893 im Rahmen der 1894 eröffneten Bahnstation Beusselstrasse, die den nur wenige hundert Meter entfernten Bahnhof Moabit ersetzte. Auf der angrenzenden Beusselbrücke wurde das im Stile der Neogotik gestaltete Empfangsgebäude errichtet.
Das weiträumige Gelände zwischen Beusselbrücke und Putlitzbrücke wurde mit Lagergebäuden, Stellwerken und Lokomotivschuppen für den Güterbahnhof Moabit bebaut. Von hier aus erfolgte die Materialversorgung für die Industriegebiete in Moabit und Charlottenburg.
Berlin ist voller, teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr genutzter Gebäude. Doch was wird aus ihnen? Das "Guten Morgen Berlin"-Team hakt bei Ämtern und Eigentümern nach. Unsere Reporter lassen sich nicht abwimmeln und bleiben am Ball. Oft bekommen sie einen exklusiven Einblick hinter sonst verschlossene Türen.
Videos, Fotos, die wichtigsten Antworten sowie eine interaktive Karte zu den Bauzombies finden Sie hier.
Ausgangspunkt für Transporte in Vernichtungslager
Von den Gleisen 69, 81 und 82 im Bahnhofsteil östlich der Putlitzbrücke wurden von 1942 bis 1945 etwa 30.000 Juden in die Vernichtungslager deportiert. Von der zur Sammelstelle umfunktionierten Synagoge Levetzowstraße wurden sie über die Quitzowstraße in die Züge getrieben. Vom östlichen Teil der Quitzowstraße führt eine Stichstraße, der Deportationsweg, zu den Rampen an den Gleisen. Dort erinnert eine Gedenktafel an die Deportation.
Im Besitz einer Berliner Unternehmerin
Derzeit gehört das Türmchen der Beusselstraße 44 Grundstücks GmbH, die wiederum im Besitz der Berliner Unternehmerin Dilek Dönmez ist. Sie ist die sogenannte „Königin des Ayran“ in Berlin und hat mit dem türkischen Joghurtgetränk die führende Ayran Mark in Deutschland aufgebaut.
Aktuelle Pläne für die Neunutzung des Turmes gibt es derzeit aber nicht.
Nun soll das Gelände soll zu einem attraktiven Wohnstandort entwickelt werden, das Ganze unter dem Projektnamen"Metropolitan Park" mit 740 Wohneinheiten.
Der Gebäudekomplex in Staaken war erst Kaserne, dann Klinik. Benannt
nach dem jüdischen Kinderarzt und Widerstandskämpfer, der im KZ
Mauthausen umkam.
Das frühere Kino am Waidmannsluster Damm 167 ist nur noch eine Ruine, die eigentlich schon längst abgerissen werden sollte. Doch passiert ist bisher nichts. Auf dem Gelände sollen 21 kleine Wohnungen und ein Einfamilienhaus entstehen.
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