Auf dem 1875 eröffneten Güterbahnhof an der S-Bahn-Station Greifswalder Straße verkehren keine Güterzüge mehr, seit zu Wendezeiten die Industrie in der Umgebung wegbrach. Seit acht jahren will der Investor hier Wohnungen bauen, doch ein Streit zwischen Bezirk und Investor verhindert das.
Im Juli 2011 machte es die Bahn offiziell: Sie braucht den Güterbahnhof nicht mehr. Sie hat das 28.000-Quadratmeter-Areal an Investor Christian Gérôme (Bahngelände Greifswalder Straße GmbH) verkauft. Da ein Verkauf von gewidmeten Bahnflächen eigentlich nur an Bahnbetriebsunternehmen möglich ist, gründete er zu diesem Zweck die „Bahngelände Greifswalder Straße GmbH“.
Sein Plan: rund 600 Wohnungen, einen Teil davon (250) als Sozialwohnungen für die landeseigene Gewobag, zu errichten. Es geht um eine der letzten großen Freiflächen im Prenzlauer Berg.
Berlin ist voller, teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr genutzter Gebäude. Doch was wird aus ihnen? Das "Guten Morgen Berlin"-Team hakt bei Ämtern und Eigentümern nach. Unsere Reporter lassen sich nicht abwimmeln und bleiben am Ball. Oft bekommen sie einen exklusiven Einblick hinter sonst verschlossene Türen.
Videos, Fotos, die wichtigsten Antworten sowie eine interaktive Karte zu den Bauzombies finden Sie hier.
Der Streit ist entbrannt
Die benachbarte Anwohnerinitiative aus dem Ernst Thälmann-Park ist ebendso wie die Mehrheit der Bezirksverodnetenversammlung Pankow gegen die geplante Bebauung. Sie wollen die Freiflächen für Erholung und Freizit nutzen.
2016 sagt Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke): „Auf dem Bahnhofsareal ist nach derzeitigem Planungsrecht keine Wohnungsbebauung zulässig. Das nötige Baurecht zu schaffen und einen Bebauungsplan zu ermöglichen, ist Aufgabe des Bezirks.“
Seitdem ruhen die Pläne und der Investor wartet darauf, dass der Bezirk in dieser Sache eine Entscheidung trifft. In der Zwischenzeit wird der alte Güterbahnhof als Eventlocation "von Greifswald" genutzt.
Seit Jahren rottet das Parkhaus gegenüber der SPD-Parteizentrale vor sich hin und dient nur noch als wilde Müllkippe. Unser Reporter Mathias Bartsch hat sich umgeschaut.
Der Hotelbau aus den 70er Jahren befindet sich eigentlich in Toplage direkt am See. Doch Gäste kommen hier schon lange nicht mehr her. Ein potentieller Investor ist in einen Rechtsstreit mit den Anwohnern geraten. Jetzt hat der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf, Frank Balzer, eine Informationsoffensive gestartet.
Die frühere Peter Rosegger-Grundschule ist ein Klinkerbau mit großem Hof und alten Bäumen, direkt an der Marheinecke Halle, also in bester Lage im Kreuzberger Bergmannkiez. Das Gebäude ist denkmalgeschützt und hat vier Geschosse. Gebaut wurde die Schule 1886, benannt nach dem Dichter aus der Steiermark.
Ein prächtiges Wohnhaus in Friedenau verfällt. Die Eigentümerin saniert das Haus nicht, verkauft es aber auch nicht, sie lässt es verfallen. Die Besitzerin ist mit der Verwaltung ihrer Häuser komplett überfordert. Das Bezirksamt verhandelt mit dem Anwalt der Eigentümerin, damit ihr ein Betreuer an die Seite gestellt wird.