Fassade des Kathreiner Hochhauses in Schöneberg (Foto: radioBERLIN 88,8 / Miriam Keuter)
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- Kathreiner Hochhaus

Das älteste Hochhaus Berlins in Stahlskelettbauweise steht seit Jahren komplett leer. Doch verkaufen will die Stadt das Gebäude nicht.

Geschichte

Das 1930 bezugsfertige Haus erhielt seinen Namen nach seinem ersten Mieter, der Verwaltung des Kathreiner Malzkaffee-Herstellers. Die Bauzeit dauerte nur fünf Monate.

Bei Bezug im Juli 1930 war das „Kathreiner Hochhaus“ an der Potsdamer Straße 186 als reines Bürogebäude ein Superlativ.  

Der in Dresden geborene Architekt Bruno Paul (1871-1968 ) war auch Zeichner bei der satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“, Möbeldesigner und Inneneinrichter. Als Direktor der Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst (heutige „Universität der Künste“) verlor er 1933 alle seine Ämter, arbeitete aber bis 1945 anonym als Architekt und Designer weiter.

Zukunftspläne

Das Gebäude wird nicht wie ursprünglich geplant zum Verkauf angeboten, weil es zeitweise als neuer Dienstsitz für die Berliner Immobilienmanagment GmbH vorgesehen war. Sie verwaltet die Immobilien des Landes Berlin (4.500 Immobilien insgesamt). Seit ihrer Fusion mit dem Liegenschaftsfond im Jahr 2015 sind 450 Mitarbeitern an drei verschiedenen Standorten in der Stadt beschäftigt.

Das Gebäude ist aber zu klein für alle 450 Mitarbeiter! Die Stadt hat sich trotzdem erstmal entschieden, das Gebäude zu behalten. Bis auf Weiteres ist die Zukunft des Hauses also offen.

Potsdamer Straße 186
10783 Berlin (Schöneberg)

Stand: 03.05.2016