
- Ehemalige Agfa-Fabrik
Einst wurden hier chemische Zwischenstoffe für die Fotografie produziert. Dann zog Europas größtes Clubhaus für Start-ups ein. Doch noch wird hier nicht an der Zukunft gearbeitet.
Die Geschichte
1850 wurde das Gebäude erbaut und war zunächst die Chemiefabrik Max August Jordan. 1872 wurde sie von Agfa übernommen. Zunächst wurden chemische Zwischenstoffe für die Fotografie produziert.
Agfa bedeutet übrigens: Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrication. Die Abkürzung Agfa folgte erst später, sie wurde am 15. April 1897 als Warenzeichen für „chemische Präparate für photographische Zwecke“ eingetragen.
2016 kauften dann die Macher der „Factory Berlin“ das Gebäude, um es zu ihrem zweiten, größeren Standort zu machen. Auf 14.000 Quadratmeter in fünf Etagen sollen hier Start up´s an der Zukunft forschen.
Die Gegenwart
Doch noch tut sich hier nichts. Aus fast allen Wänden hängen Kabel, auf dem Boden des Fahrstuhls liegen Ziegelsteine im Staub, im Flur der zweiten Etage verputzt ein Bauarbeiter die Decke.
Aber im Oktober 2017, spätestens im November, soll die "Factory Berlin" im Gebäude endlich eröffnet werden. Mehrere hundert Arbeitsplätze sollen dann zur Verfügung stehen. Außerdem sind ein Restaurant, ein Café, eine Bibliothek, ein Meditations- und ein Yoga-Raum, ein Kino mit Sofas, ein Labor mit 3D-Druckern und Lasercuttern und letztlich ein acht Meter langes Bällebad mit 34.000 Plastikbällen geplant.
Die Code University (Hochschule für Produktentwicklung) und das „DigitalHub“-Team der Bundesregierung haben sich schon eingemietet. Außerdem zieht die staatlich genehmigte Sekundarschule „NewSchool“ ein.