
- Ehemaliges Funkwerk in Köpenick
Seit Anfang der 90er Jahre passiert nicht mehr viel im ehemaligen Funkwerk. Jetzt hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Ruder übernommen.
Die Vergangenheit
1934 erfolgte die Gründung der Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate. Dort wurde für die Wehrmacht Radartechnik entwickelt und produziert, außerdem Sonaranlagen und Schiffsteuerungen. Nach dem 2. Weltkrieg stand das Gelände unter Verwaltung der Sowjetunion, die Produktionsanlagen blieben aber erhalten.
1949 wurde das Fabrikgelände an die DDR übergeben und in VEB Funkwerk Köpenick umbenannt. Daraufhin erfolgte die Umstellung auf Nachrichtenelektronik, später Rundfunksendeanlagen. Beispielsweise kam die Funktechnik des Berliner Fernsehturms von dort. Zu Spitzenzeiten arbeiteten dort rund 4000 Menschen.
Anfang der 90er Jahre wurde die Produktion eingestellt. 1992 erwarb die DeTeWe das Unternehmen. Seitdem wurden die Gebäude von verschiedenen Mietern genutzt.
Die Zukunft
Der Bezirk möchte dort gerne Wohnungen schaffen. Seit 2010 ist man bemüht das Baurecht für einen Mix aus Wohnungen und Dienstleistungen zu bekommen. Weil es so lange dauerte, hat jetzt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung das Planverfahren an sich gezogen.
Zwei Investoren wollen 668 Wohnungen mit Platz für mehr als 1300 Menschen bauen. Sorgen macht aber die Anbindung. Das Gelände ist nur über die Wendenschloßstraße zu erreichen. Und die ist jetzt schon voll!
Verkehrsplaner rechnen mit 7000 zusätzlichen Parkplätzen bis 2030.
Stand: 20.06.2016