
Charlottenburg-Wilmersdorf - Selbstmörderfriedhof im Grunewald
Der Berliner Friedhof Grunewald Forst befindet sich im Jagen 135 des Grunewalds und gilt als einer der idyllischsten Friedhöfe Berlins. Er wird auch "Friedhof der Namenlosen" oder "Selbstmörderfriedhof" genannt.
Mitten im Grunewald befindet sich der ausgesprochen kleine Friedhof. Vor hundert Jahren wurden hier diejenigen beerdigt, die unter unbekannten Todesumständen in der Havel oder im Grunewald gefunden wurden. Selbstmörder, schwangere Dienstmädchen und verschuldete Spekulanten durften dort ihren letzten Ruheplatz finden, als die Kirchen "Todsündern" oft die Bestattung verweigerten.
Später waren die Plätze sehr begehrt. Die Sängerin Nico wollte dort bei ihrer Mutter beerdigt werden (1988). Fans pilgern noch heute dorthin.
Seit 1999 werden keine neuen Plätze mehr zugewiesen, das gibt dem Friedhof einen ganz besonderen Charme, da die Natur sich die Gräber zurückholt. Sie sind mit Moos und Efeu bedeckt und nur noch zum Teil zu erkennen. Verbunden mit einem Spaziergang durch den Grunewald mal ein ganz anderes Ziel, das man so schnell nicht vergisst.
Nahverkehr:
Anfahrt: Havelchaussee 92 B, mit dem Bus 218 Richtung Pfaueninsel, Haltestelle: Am Postfenn