Bunt gefärbte Ostereier in einer Packung (Foto: imago stock&people / Winfried Rothermel)
Foto: imago stock&people / Winfried Rothermel | Bild: imago stock&people / Winfried Rothermel

- Freilandeier zu Ostern

Kurz vor Ostern – und in Berlins Supermärkten und Einkaufsläden gibt es zur Zeit kaum Freilandeier. Rund ein Viertel der Eierkäufer greifen normalerweise zur Freilandvariante. Wegen der Vogelgrippe mussten freilaufende Hühner aber den Winter über in den Stall. Erst seit März ist die Stallpflicht aufgehoben, bzw. stark gelockert.

Gibt es rechtzeitig vor Ostern wieder genügend Freilandeier im Handel?

Nachdem es wochenlang fast gar keine Freilandeier mehr zu kaufen gab, findet man sie jetzt wieder in den Regalen. Allerdings reicht die kurze Zeitspanne seit Aufhebung der Stallpflicht nicht aus, um ein genügend großes Angebot in die Regale zu bekommen. Der Engpass bleibt also wohl noch weiter bestehen.

Eier von Freilandhühnern, die von der Stallpflicht betroffen waren, mussten und müssen teilweise noch als „Eier aus Bodenhaltung“ deklariert werden. Wie erkennt man, ob das Ei nicht aus ausschließlicher Bodenhaltung stammt?

Viele Erzeuger oder auch die Händler der großen Ketten haben ihre Eierkartons mit Schildern beklebt. Dort stehen Hinweise drauf wie: „Zum Schutz unserer Legehennen. Vorübergehend: Eier aus Bodenhaltung.“ Oft haben die betroffenen Hennen auch Auslauf in sogenannten Wintergärten.

Warum dürfen Bio-Eier weiter verkauft werden, wenn doch der Freilauf eigentlich eine Bedingung für das Bio-Zertifikat ist?

Für Bio-Eier gelten andere Bestimmungen. Die Hühner von den Biohöfen mussten zwar wegen der Vogelgrippe auch in den Stall. Oft verfügen sie aber über große Schar-Räume, deren Seite teilweise offen und nur vergittert sind. Zudem gehört zur Biohaltung mehr als nur Freilauf. Strenge Auflagen bei der Platzgröße, dem Futter oder der Arzneimittelvergabe. Das macht das Bio-Ei zum Bio-Ei, sagt der Gesetzgeber.

Was muss ich bei gekochten und bereits gefärbten Eiern aus dem Supermarkt beachten?

Wenn, dann sollte man nur Eier mit einem ausgewiesenem Mindesthaltbarkeitsdatum wählen. Dies fehlt oft.

Generell gilt: Wer Tiere mag, lässt lieber die Finger davon. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin: Bei bereits gefärbten Eiern aus dem Handel muss, anders als bei roher Ware, die Haltungsform nicht deklariert werden. Sofern nichts anderes auf dem Karton steht, stammen diese Eier höchstwahrscheinlich von Hühnern aus Käfighaltung. Kunden, die Wert auf artgerechte Tierhaltung legen, sollten Eier deshalb eher selbst färben.

Selber färben oder einfach kaufen?

Die Verbraucherzentrale gibt vielfältige Infos zum Thema.
[verbraucherzentrale.de]

Beitrag von Silja Sodtke; radioBERLIN 88,8-Verbraucherexpertin