Das 50 Meter lange Schwimmbecken ist fast leer gepumpt. Im Humboldthain wird das Wasser immer erst nach dem Winter herausgelassen. So könne der Frost nicht so viel kaputt machen, sagt Nacke. Der Druck sorge dafür, dass die Fliesen bleiben wo sie sind. Wenn das Becken geschrubbt wurde, kommt der Fliesenleger und dann muss noch einmal alles gesäubert und desinfiziert werden. Erst dann kommt neues Wasser hinein. Und dann der spannende Moment: das Wasser wird auf Keime getestet.  

Dann heißt es anderthalb Wochen auf das Ergebnis warten. Sollte die Probe schlecht ausfallen, dauert es länger und eine pünktliche Eröffnung wäre in Gefahr. Aber bisher, sagt der Badeleiter, seien die Ergebnisse immer positiv gewesen. Das große Schwimmbecken ist noch eins mit hellblauen Kacheln. Mittlerweile haben einige Bäder schon Becken aus Edelstahl. Doch Thomas Nacke ist ein Fan von den alten Fliesen.  Auch wenn diese nicht so pflegeleicht und kostenintensiv seien. Sie würden optisch viel mehr her machen.

Und schließlich seien ja auch die Angestellten der Bäderbetriebe Ästheten und nicht irgendwelche Teichtaucher. Das Schwimmbecken ist längst nicht alles was fit gemacht werden muss in den nächsten Tagen.  Die 1000 Schließfächer sind noch nicht desinfiziert, die Kohle für die Filteranlage noch nicht da und das Grünzeug in den Waschbetonplatten noch nicht heraus gezupft. Noch viel Routine-Arbeit bis Mai.

Sommerbad Humboldthain
Wiesenstr. 1, 13357 Berlin/direkt am Volkspark Humboldthain