Regeln und Gesetze - Mit dem Auto in den Auslandsurlaub

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Leider macht uns Corona auch in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung: Risikogebiete, Ansteckungsgefahr im Flieger oder Zug – da verreist man doch vielleicht lieber ganz old-school mit dem Auto. Mittlerweile hat sich aber in unseren Nachbarländern einiges getan, und damit die Urlaubsfahrt nicht mit einem überraschenden Bußgeld endet, hat sich rbb-88.8-Reporter Matthias Bartsch für uns schlau gemacht.

Was sind die verrücktesten Verkehrs-Regeln?

In Norwegen ist Rauchen während der Fahrt, wie in einigen anderen Ländern, nicht erlaubt – das gilt dort aber nur, wenn man innerhalb von Ortschaften unterwegs ist.

In Schweden darf man sein Auto nicht länger als fünf Tage lang auf einem Parkplatz abstellen, sonst kann man abgeschleppt werden.

Und in Dänemark muss man vor der Fahrt unter sein Auto schauen, ob sich dort unten jemand schlafen gelegt hat.

Was gibt es in der Schweiz und in Österreich zu beachten?

Neben der Maut-Pflicht, die man auf Autobahnen beachten sollte, ist es vor allem in der Schweiz sehr empfehlenswert, sich an die Geschwindigkeit zu halten. Gerade mal 11 km/h auf der Autobahn zu schnell, schon sind 110 Euro fällig. Und in Österreich dürfen Polizisten ihr „geschultes Amtsauge“ anwenden. Bis 30 km/h zu schnell dürfen die Beamten einfach schätzen und entsprechend abkassieren.

Was ist mit Bußgeld im Ausland, das ich einfach nicht bezahle?

Wenn es über 70 Euro sind, wird das Geld auch hier in Deutschland eingefordert. Kleinere Beträge in der Regel nicht. Was man aber im Hinterkopf behalten sollte: Wer nicht zahlt und wieder in das jeweilige Land reisen oder durchreisen will, kann auch später noch belangt werden. Generell kann man also sagen: lieber zahlen.

Wo gelten die strengsten Promillegrenzen in Europa?

In Tschechien und Ungarn z.B. gilt eine 0,0-Promille-Grenze. Besonders hart bestraft wird aber eine Alkoholfahrt in Italien, wo ab 0,5 Promille 530 Euro Bußgeld gefordert wird und in Dänemark, wo sogar ein Monatsgehalt fällig werden kann. Und in beiden Ländern darf in besonders schweren Fällen das Auto konfisziert und zwangsversteigert werden.

Abschließender Tipp für die entspannte Autofahrt in den Urlaub?

Immer ausgeruht und am besten mit Tempomat fahren. Immer in dem Land volltanken, wo es am günstigsten ist und genug kinderfreundliche Apps aufs Tablet laden, damit es auf der Rückbank ruhig bleibt.