
- Queen – Love Kills
Wie der favorisierte Casting-Sänger Adam Lambert verliert und trotzdem gewinnt
Pop Idol-Liebling
„Er ist eine Kreuzung aus Marc Bolan und David Bowie, mit einer Prise Freddie Mercury und dem Sex von Prince“, schwärmt „American Idol“-Erfinder Simon Fuller 2009 über den zweitplatzierten Adam Lambert. Adam, der offen schwul lebt, ist von Anfang an der Liebling, aber die Zuschauer entscheiden sich letztlich für Kris Allen.
Gerüchten zufolge soll ein Telekommunikations-Riese etwas an den Leitungen geschraubt haben, denn 38 Millionen Anrufe für Kris kommen direkt aus seiner Heimat Arkansas, obwohl der Bundesstaat nur knapp 2,9 Millionen Einwohner hat. Adam Lamberts Idole sind Michael Jackson und Freddie Mercury, schade nur, dass beide bereits tot sind.
An der Seite von Idolen
Adam singt sich problemlos von Show zu Show, denn der Paradiesvogel aus Indianapolis hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Nach einer klassischen Musical-Ausbildung zog er als Ensemblemitglied von „Hair“ für ein halbes Jahr nach Berlin. Der Kandidat kriegt sich überhaupt nicht mehr ein vor Freude, als Queen in die Show kommen und mit ihm ein Duett singen.
Adam kennt alle Songs in- und auswendig, bewegt sich auf der Bühne exaltiert wie Freddie Mercury. Natürlich hat er trotzdem Bammel, in die großen Fußstapfen zu treten. Dabei umfasst seine Stimme immerhin 3 Oktaven, aber Freddies Stimme konnte mühelos zwischen 4 Oktaven tänzeln.
Auf Tour mit Queen
Brian May und Roger Taylor haben sichtlich Spaß mit dem Youngster. Die beiden verbliebenen Queen-Musiker stehen mal wieder ohne Sänger da, denn Paul Rodgers – Ex-Mitglied bei Free und Bad Company - hat sich im Schatten des verblichenen Genius Mercury zunehmend unwohl gefühlt.
Und da Adam Lambert allen Vorschusslorbeeren zum Trotz nur Zweiter bei „American Idol“ wird, hat er genug Zeit, um mit seinen Helden auf Tournee zu gehen. Für Brian May klingt Queen mit Adam Lambert wie zu besten Zeiten, und Roger Taylor beteuert, sie würden nie wieder mit einem anderen Sänger auftreten. Die Zweiten sind eben manchmal die Ersten.